Am Anfang stand ein Kragen

Wir könnten an dieser Stelle vieles erzählen: zum Beispiel, dass wir mit "Torquato Tasso" eine Verbindung zu dem berühmten italienischen Dichter aus dem 16. Jahrhundert schaffen wollten, das heißt, zu seinem Werk, seinem Schreibstil und seiner sicherlich stilvollen Lebensart. Wir könnten auch behaupten, dass wir - kunstsinnig wie wir sind - an das gleichnamige Schauspiel vom großen Goethe erinnern wollten, auch wenn die Qualität dieses Stücks bei den Kritikern durchaus umstritten ist.

 

Die Wahrheit ist: Bei unserer Suche nach einem bezeichnenden Namen für unsere Bürogemeinschaft stießen wir eher zufällig auf das Porträt eines männlichen Charakterkopfes. Aufgefallen war uns an diesem Herrn zunächst der enorme Rüschenkragen, den er mit staatsmännischer Grandezza zu tragen wusste. Um wen es sich hier handelte, war schnell herauszufinden: Torquato Tasso, einst begnadeter Poet und Schreiber. Und zudem mit einer "Eigenschaft" gesegnet, die bei seinen Zeitgenossen immer wieder für Irritation sorgte. Der deutsche Dramatiker Peter Hacks brachte es freundlich auf den Punkt: "Torquato Tasso war [...] verrückt."

 

Aber wie sagte schon Aristoteles: "Es gibt kein großes Genie ohne einen Schuss Verrücktheit." Und so möchten wir diese Eigenschaft auch für uns in Anspruch nehmen - im allerpositivsten und kreativsten Sinne.